Samstag, 16. Juni 2012

Kritik

Einer der Leser von "Zwei Fixsterne" hat endlich eine Kritik geschrieben



'Well, that is a good question!'

Zwei Fixsterne ist der erste Roman des deutschen Jungautors Harald Weber. Erschienen am 23.12.2011, als Kindle Edition. In 316 KB, was umgerechnet 160 Buchseiten entspricht, radelt der Leser gemeinsam mit dem Protagonisten quer durch München, stets auf der Suche nach der nächsten Abkürzung.

'Es ist (zu) einfach, eine Situation aus der Rückblende zu kommentieren.'

Tatsache!
Während Heath Ledger zum letzten Mal über die Leinwände der deutschen Kinos flackert und Musik- sowie Radiosender Katy Perry spielen, treibt es Ihn durch die Straßen und Gassen. Auf dem Sattel seines Kurierfahrrads fährt Er so manches imaginäre Rennen gegen andere Fahrradfahrer oder Linienbusse. Seine vor schwarzem Humor triefende Gedankenwelt erzielte beim mir viele Reaktionen. Angefangen mit einem zustimmenden Nicken, bis hin zu schallendem Gelächter.

Detaillierte Routenbeschreibungen lassen den Wunsch aufkommen, sich auf den Drahtesel zu schwingen und drauf los zu radeln. Ein Sog entsteht, der den Leser vom Buch auf die Straße zieht. Auf Münchens Straßen! Für Nicht-Münchner und solche, die noch nie dort waren, könnte eben jene detaillierte Straßenbeschreibung trocken empfunden werden. Allerdings gehört das zu Seinem Leben, womit auch die Erwähnung der Länge gewisser Straßen und deren Abzweigungen im Buch stimmig bleiben.

'Lebe nicht deinen Traum, sondern Träume dein Leben!'

Wie wahr! Da wäre nämlich Sie. Die Kollegin, die nach der Arbeit zum Badesee fährt, gerne in seiner Begleitung. Sie ist zum Greifen nah und doch weit entfernt. Während Er sich gedanklich vorformuliert, was Er zu Ihr sagen könnte, verstreicht eine Gelegenheit nach der anderen, reinen Tisch zu machen.

'Alles ändert sich.'

Und das manchmal eher, als man glaubt. Das Ende kommt unverhofft und man fragt sich: Was nun? Zwei Fixsterne ist kein tiefgreifender Roman. Er liest sich schnell und flüssig, treibt die Handlung unaufhörlich vorwärts. Ähnlich einer Kurierfahrt. Die ideale Lektüre für einen Sommernachmittag in der Hängematte. Die Identifikation mit dem Protagonisten fiel mit persönlich etwas schwer, allein aus dem Grund, dass Er einfach nur Er ist. Ohne Namen.

Ein Niemand, der in der Menge untergeht?

Oder könnte Er jeder von uns sein?

Die Aussage von Zwei Fixsterne bleibt für mich klar:

Manchmal bleiben nur Sekunden, bevor eine Chance vertan ist!
(von Dear Wendy, 15.06.2012)

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